»How Big, How Blue, How Beautiful«, das drittte Album von Florence & The Machine ist da. Die Pause seit 2012 hat die fragile Powerfrau Florence Welch genutzt, um einen direkteren, geerdeten Sound für ihre äußerst persönlichen Songs zu entwickeln.
Der Ansatz für das neue Album »How Big, How Blue, How Beautiful« bestand für Florence & The Machine darin, die eigentliche Florence unmittelbar zu vermitteln. Das geht mit einem schlankeren Klang einher und ist etwas rockiger. Starke Emotionen wie Begehren und Verzweiflung, Sucht und vermeintliche Ausweglosigkeit bestimmen immer noch die Songs, nur sind sie jetzt weniger metaphorisch und direkt aus dem Leben der Florence W. gegriffen.
Von großen Balladen mit satter Instrumentierung zu elektronischen und minimalistischen Songs ist auf »How Big, How Blue, How Beautiful« alles dabei, was Florence & The Machine brauchen, um ihr Universum angemessen zu vermitteln. Das Wunderbare an dieser etwas reduzierten und dadurch klareren Produktion ist die Tatsache, dass die geniale Stimme und das große Talent von Florence Welch nun noch deutlicher hervortreten. Wie in Stein – oder vielmehr in Gefühl – gemeißelt sticht die Frontfrau in jedem Song hervor. Sie mag verzweifelt sein, doch die Kraft ihrer Stimme schlägt die stärksten Feinde in die Flucht.
Mit »How Big, How Blue, How Beautiful« feiern Florence & The Machine auf ihre weltschmerzende Art das Leben. Das wühlt nicht nur die Sängerin auf, sondern auch ihre Hörer. Doch sobald man sich beseelt durch das stark konzipierte Album gehört hat, fühlt man sich besser. Gereinigt. Gestärkt.
